GÖTZEN, HEILIGE BILDER, STATUEN

GÖTZEN, HEILIGE BILDER, STATUEN

in der Antike

Götze ist eine abwertende Bezeichnung für einen der eigenen Religion fremden Gott, insbesondere einen Abgott, also die Darstellung einer Gottheit in einem kultisch verehrten Bildwerk.

„Götze“ aus dem Hebräischen „אֱלִיל“ („elil“) übersetzt, hat eigentlich die Grundbedeutung „nichts“, „nichtig“.

Als Bilderverehrung (Ikonodulie) bezeichnet man sowohl die bildliche Darstellung göttlicher Wesen und Kräfte, sowie mit Gott oder den Gottheiten verbundener, geschaffener Wesen (Engel, Heilige oder Symboltiere, Totems), als auch die damit verbundene Verehrung dieser Bilder, Skulpturen oder Ikonen.
Von der Ikonodulie („Bilderverehrung“) sind Ikonolatrie („Bilderanbetung“) und Idolatrie oder Idololatrie („Götzendienst“) zu unterscheiden, wenn auch gegen die Bilderverehrung gerichtete Polemik (siehe Ikonoklasmus) diese nicht selten als Ikonolatrie oder gar Idolatrie bezeichnet.

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Beispiele aus verschiedenen antiken Zeitepochen und Ländern

Buddha - Indien

Apollon mit siebenstrahliger Gloriole des Helios, römisches Bodenmosaik, Tunesien, spätes 2. Jahrhundert.

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Ein assyrisches Relief, das den König Ashurbanipal von Assyrien als Hohepriester mit Keilschrift beschreibt.

Aššur ( dAš-šur, Keilschrift akkadisch/assyrisch Aschschur) war zuerst Stadtgott von Aššur und später Reichsgott des assyrischen Reiches (ilu aššurû).

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Symbol des Gottes Aššur.

Hymnen auf Aššur Sind von Tukulti-Ninurta I. und Aššur-bani-apli überliefert. Aššur ist demnach der gewaltige Gott, der die Schicksale bestimmt, allwissend und überaus stark. Auch Hymnen auf andere Götter, Marduk und Ea, wurden auf Aššur übertragen.

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Einführungsszene: Eine männliche Figur, Ḫammurapi, steht vor einer thronenden Gottheit, Šamaš. Aus ikonologischen Betrachtungen ergibt sich, dass das Relief vor allem die göttliche Legitimation des Herrschers öffentlich und gegenüber der Nachwelt darzustellen versuchte.

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Oberer Teil der Hammurapistele

„Sonnenbild“

Ägyptisches Zeichen auf Papyrus. Dargestellt - der Sonnenaufgang.
In der Mitte ein ägyptysches Kreuz - Anch.
Biblisches Wörterbuch - A. Novotný Seite 910

Ägyptisches Anch-Kreuz

In der Esoterik wird das Anch Symbol für Unsterblichkeit oder Lebenskraft benutzt.

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Kreuz an der Brust – Autoritativer Symbol des Sonnengottes!

Babylonischer Sonnengott Schamasch
mit Kreuz
an der Brust – British Museum

Šamaš (Schamasch) war in der akkadischen und babylonischen Mythologie der Sonnengott, Gott der Gerechtigkeit und des Wahrsagens. Er entsprach dem Gott Utu der Sumerer.

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Geflügeltes Mischwesen (Lamassu) aus Dūr Šarrukin
Eines der Tore von Dur-Sharukin, Assyrien, Louvre.

Man baute Götterbilder. Diese sehen meist in irgendeiner Weise menschlich aus. Manchmal sind es auch Mischwesen zwischen Tier und Mensch. Die Götter verhalten sich menschlich: sie bekommen Kinder, sind befreundet oder bekriegen sich, sind eifersüchtig, schmieden Pläne gegeneinander und gegen die Menschen. Sie haben im Allgemeinen auch nur einen relativ menschlichen Horizont, ein menschliches Denken. Man schätzt ihre Macht zwar als größer ein als die eines Menschen, letztlich kommt ihr Denken und ihr Verhalten aber nicht an das heran, was wir unter „Gott-Sein“ verstehen.

Bereits prähistorisch kann eine Bilderverehrung und im Besonderen eine Objektverehrung beobachtet werden. Höhlenmalereien aus der Alt- und bildhafte Schöpfungen der Jungsteinzeit besitzen religiösen Charakter. Im Altertum waren Idole, meist kleine Tonfiguren oder Holzfiguren, zentraler Gegenstand häuslicher göttlicher Verehrung. In der Bronzezeit war die Idolatrie im gesamten Mittelmeerraum, im Nahen Osten und auch auf dem europäischen Festland verbreitet und nahm je nach Kultur charakteristische Formen an, wie etwa die bekannten kykladischen Idole oder die Brettidole
Zyperns. Idole wurden zwischen Hausgrundrissen, in Grabanlagen, aber auch in Heiligtümern gefunden.

Der Zoroastrismus, der Bahaismus und der Islam (die Sunniten stärker als die Schiiten) lehnen die Bilderverehrung aus denselben Motiven wie das mosaische Judentum ab. Derartige „Götzenbilder“ verstoßen gegen das biblische Bilderverbot (Dtn 5, 8) und galten den abrahamitischen Religionen daher lange als heidnisch.

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(Das ist nicht Maria mit ihrem Kind!)

Maja und sein Sohn Buddha. Nach altindischem Original.

Weltgeschichte I. - J. Kosina S. 109 CZ