VOLK ISRAEL im Dienste GOTTES
Abraham, Isaak und Jakob
Röm 9, 4: „Sie sind Israeliten, denen die Kindschaft gehört und die Herrlichkeit und die Bundesschlüsse und das Gesetz und der Gottesdienst und die Verheißungen.“
Abraham ist einer der grundlegend wichtigsten Charaktere des Alten Testaments, wenn es darum geht, uns zu einem Verständnis des Evangeliums zu verhelfen. Er lebte vor 4000 Jahren und wanderte aus dem Land aus, das wir heute Irak nennen, um in das Land zu gelangen, das heute Israel heißt. Der Bericht in der Bibel ist so uralt, dass es nicht viele außerbiblische Belege dafür gibt, die Begebenheiten entweder zu widerlegen oder zu bestätigen.
Aber einige gibt es dennoch. Unter den 1975-76 in Nordsyrien entdeckten 17.000 Tontafeln von Ebla, die mit einem Alter von 4200 Jahren datiert werden, befinden sich Erwähnungen von Sodom, Gomorra, Adama, Zeboim, und Zoar (oder Bela) als „Städte der Aue” mit denselben Namen und Beschreibungen, wie man sie in 1. Mose 13, 12 und 14, 2 vorfindet – dort, wo Abraham sein „Zelt aufschlug”. Somit ist es wohl begründet, diesen Bericht ernst zu nehmen und dass im Bericht erwähnte Umfeld als geschichtliche Tatsache anzuerkennen…
Zu diesem Zeitpunkt durchlebt Abraham in seinem Leben seine größte Prüfung – und das gibt uns einen kleinen Einblick in das Evangelium. Ich möchte dich dazu ermutigen, den vollen Bericht über die Glaubensprüfung Abrahams in Bezug auf die Opferung seines Sohnes in 1Mo 22, 1-19 nachzulesen.
Das Opfer weist auf die Zukunft hin.
Im Bericht können wir lesen, dass dies eine Prüfung Abrahams war; aber es ist auch eine Prüfung für uns. Doch um dies zu „erkennen”, müssen wir zuerst einige Betrachtungen über den Bericht anstellen. Hier der entsprechende Teil des Berichts:
1. Mose 22,13-14: „Da erhob Abraham seine Augen und schaute, und siehe, da war hinter ihm ein Widder, der sich mit seinen Hörnern im Gestrüpp verfangen hatte. Und Abraham ging hin und nahm den Widder und brachte ihn als Brandopfer dar anstelle seines Sohnes.
Und Abraham nannte den Ort: »Der Herr wird dafür sorgen«, sodass man noch heute sagt: „Auf dem Berg wird der Herr dafür sorgen!”
Schlachter-Bibel 2000
Beachten Sie den Namen, den Abraham diesem Ort gab, wo die Glaubensprüfung stattfand. Er nannte ihn „Der Herr wird dafür sorgen”.
Hier steht die Bezeichnung in der Zukunftsform. Als Abraham den Ort benannte, war der Widder ja bereits tot, geopfert und verbrannt.
Hier können wir sehen, dass diese Aussage Abrahams eine weitsehende – „Doppelbedeutung“ hatte. Woran dachte er demnach? Wenn wir nach einem Hinweis suchen, sehen wir, an welchen Ort Gott Abraham zu Beginn des Zeichens sandte:
1. Mose 22, 2: „Und er (Gott) sprach: Nimm doch deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebhast, Isaak, und geh hin in das Land Mórija und bringe ihn dort zum Brandopfer dar auf einem der Berge, den ich dir nennen werde!“
Dies geschah in „Mórija”. Aber wo ist das? Obwohl es zu Abrahams Zeiten ein Wüstengebiet war (2000 v.u. ZR.), gründete König David dort eintausend Jahre später (1000 v.u. ZR.) die Stadt Jerusalem und sein Sohn Salomo baute dort den ersten jüdischen Tempel. Später lesen wir in den alttestamentlichen Büchern:
2. Chronik 3, 1: „Und Salomo fing an, das Haus des Herrn zu bauen in Jerusalem, auf dem Berg Mórija, wo der Herr seinem Vater David erschienen war…”
Mit anderen Worten, der Berg Mórija war zur Zeit Abrahams ein abgelegener Berggipfel in der Wüste; aber eintausend Jahre später wurde er durch David und Salomo zum Mittelpunkt und zur Hauptstadt der Israeliten, wo sie den jüdischen Tempel erbauten. Und bis auf den heutigen Tag ist es für die Juden ein heiliger Ort.
(An dieser Stelle finden wir eine direkte Verbindung zu Jesus und dem Evangelium. Wir sehen diese Verbindung, wenn wir einen der Jesus zugeschriebenen Titel in Betracht ziehen. Nun besaß Jesus viele auf ihn bezogene Titel. „Christus” ist vielleicht der bekannteste unter seinen Titeln. Doch es gibt noch einen weiteren ihm verliehenen Titel, der nicht so bekannt, aber dennoch sehr wichtig ist. Wir sehen dies im Johannesevangelium, wo es von Johannes dem Täufer heißt:
Johannes 1,29-30: „Am folgenden Tag sieht Johannes (der Täufer) Jesus auf sich zukommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt! Das ist der, von dem ich sagte: mir kommt ein Mann, der vor mir gewesen ist; denn er war eher als ich.”
Die Verhaftung, Gerichtsverhandlung und Verurteilung Jesu geschieht in Jerusalem (= Berg Mórija).
Nach https://evangel.me/2013/02/25/das-zeichen-von-abrahams-opfer/